August 2017 • Die letzte Honigernte des Jahres ist bei uns Ende Juli/ Anfang August gelaufen. Nun konzentriert sich die Arbeit darauf, die Bienenvölker auf den Winter vorzubereiten, damit wir im kommenden Jahr mit ausreichend starken und gesunden Völkern in die neue Saison starten können.
Während der Spätsommerpflege kümmert sich der Imker um die Wabenhygiene, indem alte Waben entfernt werden. Ausserdem wird gegen die Varoamilbe behandelt, die unseren heimische Bienenvölkern so stark zusetzt, dass diese es ohne Behandlung nicht über den Winter schaffen würden. Die Behandlung mit Säuren wird immer nur nach der letzten Honigernte durchgeführt. Je nach Konzept kommt Milchsäure, Oxalsäure oder Ameisensäure zur Anwendung. Aus imkerlicher Neugier probieren wir zur Zeit die beiden Konzepte A+ (mit Ameisensäure) und das Teilen-und-Behandeln-Verfahren (TuB – mit Oxalsäurelösung) mit jeweils einem unserer beiden Völker.
Wichtiger Bestandteil der Pflegemaßnahmen ist die Auffütterung mit Zuckerlösung oder Futtersirup. Auch wenn man den Bienen immer einen Teil des eingtragenen Honigs als Vorrat für den Winter lässt, sorgt die Auffütterung dafür, dass die Völker nicht verhungern und es bis zur Salweidenblüte im nächsten Jahr schaffen. Je nachdem wieviel Honig noch im Volk ist, kann ein starkes Wirtschaftsvolk bis zu 20l Sirup benötigen.
Auch wenn die Biene ein Wildtier ist, läuft am Bienenstand also nicht alles von allein. Ohne gezieltes Eingreifen zum passenden Zeitpunkt im Bienenjahr würde es immer weniger Honigbienen geben.